Ratenzahlung für Mobilgeräte: Schufa-Auskunft erforderlich?

Die Ratenzahlung für Smartphones und Tablets wird immer beliebter, doch viele Verbraucher fragen sich, ob dafür eine Schufa-Auskunft notwendig ist. Tatsächlich führen die meisten Anbieter eine Bonitätsprüfung durch, bevor sie eine Finanzierung gewähren. Diese Prüfung dient dem Schutz sowohl des Anbieters als auch des Kunden vor Überschuldung. Die Anforderungen und Verfahren können jedoch je nach Anbieter und Kaufsumme variieren.

Ratenzahlung für Mobilgeräte: Schufa-Auskunft erforderlich?

Die Finanzierung von Mobilgeräten durch Ratenzahlung hat sich zu einer weit verbreiteten Praxis entwickelt. Moderne Smartphones und Tablets können schnell mehrere hundert Euro kosten, weshalb viele Verbraucher die Möglichkeit schätzen, diese Kosten über mehrere Monate zu verteilen. Doch mit dieser Bequemlichkeit gehen auch bestimmte Voraussetzungen einher, die potenzielle Käufer kennen sollten.

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Beim Kauf auf Raten verpflichten sich Verbraucher zur Zahlung des Kaufpreises in monatlichen Teilbeträgen. Diese Vereinbarung stellt rechtlich gesehen einen Kreditvertrag dar, der entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. Anbieter sind daher verpflichtet, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden zu prüfen. Dies geschieht in der Regel durch eine Abfrage bei Auskunfteien wie der Schufa. Die Bonitätsprüfung soll sicherstellen, dass der Kunde finanziell in der Lage ist, die vereinbarten Raten zu zahlen.

Die meisten seriösen Anbieter führen eine sogenannte “weiche” Schufa-Abfrage durch, die keinen negativen Einfluss auf den Schufa-Score hat. Diese Abfrage dient lediglich der Information über die aktuelle Bonität des Antragstellers. Bei größeren Finanzierungssummen oder längeren Laufzeiten kann jedoch auch eine “harte” Abfrage erfolgen, die im Schufa-Register vermerkt wird.

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Die Finanzierung von Smartphones funktioniert über verschiedene Modelle. Viele Mobilfunkanbieter bieten eigene Ratenzahlungspläne an, bei denen das Gerät zusammen mit dem Mobilfunkvertrag finanziert wird. Alternativ gibt es spezialisierte Finanzdienstleister, die unabhängig vom Mobilfunkvertrag Ratenzahlungen ermöglichen. Online-Händler arbeiten häufig mit Partnern wie Klarna, PayPal oder anderen Zahlungsdienstleistern zusammen.

Die Konditionen variieren erheblich zwischen den Anbietern. Während einige Anbieter 0%-Finanzierungen für bestimmte Laufzeiten anbieten, verlangen andere Zinsen zwischen 5% und 15% pro Jahr. Die Laufzeiten reichen typischerweise von 6 bis 36 Monaten. Wichtig ist, dass Verbraucher die Gesamtkosten der Finanzierung im Blick behalten und verschiedene Angebote vergleichen.

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Bei der Entscheidung für eine Ratenzahlung sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Zunächst ist die eigene finanzielle Situation realistisch einzuschätzen. Die monatliche Rate sollte problemlos aus dem verfügbaren Einkommen bezahlt werden können, ohne andere wichtige Ausgaben zu gefährden. Verbraucher sollten auch bedenken, dass sich ihre finanzielle Situation während der Laufzeit ändern kann.

Die Vertragsbedingungen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Wichtige Punkte sind die Möglichkeit vorzeitiger Rückzahlung, eventuelle Bearbeitungsgebühren und die Konsequenzen bei Zahlungsverzug. Einige Anbieter erheben Gebühren für die Einrichtung der Ratenzahlung oder bei verspäteten Zahlungen. Diese zusätzlichen Kosten können die Gesamtbelastung erheblich erhöhen.


Anbieter Laufzeit Zinssatz Mindestrate
Mobilfunkanbieter A 12-24 Monate 0-6,9% 25 Euro
Online-Händler B 6-36 Monate 0-9,9% 20 Euro
Finanzdienstleister C 12-48 Monate 3,9-14,9% 30 Euro
Elektronikhändler D 6-24 Monate 0-7,9% 25 Euro

Preise, Zinssätze und Konditionen in dieser Tabelle sind Schätzwerte basierend auf aktuellen Marktdaten und können sich jederzeit ändern. Eine unabhängige Recherche wird vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.


Alternativen zur Ratenzahlung

Neben der klassischen Ratenzahlung gibt es weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Mobilgeräte. Einige Banken bieten spezielle Konsumentenkredite mit attraktiven Konditionen an. Diese können günstiger sein als die Finanzierung direkt beim Händler. Eine weitere Option ist das Sparen auf das gewünschte Gerät, wodurch Zinszahlungen vollständig vermieden werden.

Leasing-Modelle gewinnen ebenfalls an Popularität. Hierbei zahlt der Kunde monatliche Raten für die Nutzung des Geräts, hat aber nicht automatisch das Eigentumsrecht. Am Ende der Laufzeit kann das Gerät oft gegen eine Schlussrate erworben oder gegen ein neueres Modell getauscht werden.

Rechtliche Aspekte und Verbraucherschutz

Verbraucher haben bei Ratenkäufen besondere Rechte. Das Widerrufsrecht ermöglicht es, den Vertrag innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Bei finanziellen Schwierigkeiten können Verbraucher oft Ratenpausen oder Anpassungen der Zahlungsmodalitäten vereinbaren. Wichtig ist die frühzeitige Kommunikation mit dem Anbieter, bevor Zahlungsprobleme entstehen.

Die Schufa-Auskunft bleibt ein zentraler Bestandteil des Genehmigungsprozesses. Verbraucher haben jedoch das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft pro Jahr, um ihre gespeicherten Daten zu überprüfen und gegebenenfalls fehlerhafte Einträge korrigieren zu lassen.

Die Ratenzahlung für Mobilgeräte bietet Flexibilität beim Kauf teurer Elektronik, erfordert aber eine sorgfältige Planung und den Vergleich verschiedener Angebote. Eine realistische Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten und das Verständnis der Vertragsbedingungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Finanzierung ohne negative Auswirkungen auf die persönliche Bonität.